Während der Februar noch von Winterspaziergängen im Schnee geprägt war und wir bei Schnee und Eis gebibbert haben, war der März schon sehr wechselhaft, teilweise tiefster Winter bei-20°,aber
zwischendurch auch sonnig und trocken und manchmal 15° tagsüber, Ende März hatten wir an einem einzelnen Tag sogar einmal 25°. Ich habe im März die Fahrradsaison eröffnet, habe das Fahrrad aus dem
Winterschlaf geweckt und bin schon einige Male morgens mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren.
Für uns war der März aber aus anderen Gründen anders, denn Andrea hat Milwaukee Anfang März bereits Richtung Europa verlassen und ich habe den März alleine in Milwaukee verbracht und überwiegend sehr
viel gearbeitet.
Selbst der Menomonee River ist wieder aufgetaut, seht selber den Vergleich zwischen Februar und März
Ich habe mich im März mit Arbeiten, kochen und Freizeit und Treffen mit Kollegen und Freunden beschäftigt.
Kochen: Zucchini Spaghetti, Käsekuchen ohne Mehl, Kartoffelpizza, vegane Nuss-Pilze-Bolognese und einiges Neues ausprobiert:
Unser Freund Holger ist Mitte März von Amsterdam zurückgekehrt und wir haben ihn in Chicago am Flughafen abgeholt. Danach sind wir an den Abenden ohne Kochen in das eine oder andere Restaurant,
dasswir schon immer mal oder erneut ausprobieren wollten, gegangen.
Außerdem habe ich gleich Mitte März mit meinem Freund und Kollegen aus Südkorea die Golfsaison eröffnet, am ersten Tag als die Golfplätze freigegeben wurden. Kein Eis und Schnee mehr, alles
weggetaut, trotzdem noch sehr kalt. Wir waren sehr euphorisch und haben sogar sehr gut gespielt
Ende März war in Milwaukee das jährliche Blues Festival, für das ich Karten besorgt hatte. Es war ein Spektakel. Abgesehen von der wirklich unglaublich tollen Musik gab es ein Publikum außer Rand und
Band. Holger und ich waren die einzigen weißen unter circa 3000 black Americans. Die Wiederum hatten sich für dieses Event unglaublich schön rausgeputzt, stilvolle Abendgarderobe, leuchtender
Kopfschmuck, auffällige Frisuren. Das ganze hat in einem alten Theater, Riverside Theatre, stattgefunden. Alle, außer Holger und mir, konnten textsicher mitsingen, und wenn die Musiker, selten unter
70 Jahren alt, auf der Bühne standen und Vollgas gaben, geriet das Publikum in Extase, alle sind von ihren Sitzen aufgesprungen und haben mitgetanzt, so dass das ganze Gebäude in Schwankungen geriet,
wie bei einem Erdbeben. Ich hab mir tatsächlich zwischendurch Sorgen gemacht, ob die Konstruktion wirklich hält.
Die folgenden Bilder sprechen daher für sich und wollen euch einen Ausdruck von diesem wundervollen und schönen Spektakel hinterlassen.
Und während es Ende März draußen tatsächlich schon ein bisschen frühlingshafter wurde, die ersten Knospen erschienen, das Gras wandelte sich von braun nach grün, bin ich leider auf den letzten beiden
Tagen, die ich noch gearbeitet habe, mit Grippe krank geworden und habe donnerstags nachmittags mit Schüttelfrost im OP gesessen.
Am Freitag 28. März, bin ich dann nach der Arbeit abends spät von Chicago nach Frankfurt geflogen und habe meine zwei Monate gestartet, die ich frei habe und nicht arbeiten muss ( ich habe ja dieses
Jahr auf 75% reduziert, arbeite 4 Monate voll und habe dann 2 Monate frei). Ich bin zunächst nach Köln und habe mich mit Freunden einem Brauhaus getroffen, ehrliche Schweinshaxe und Schnitzel bei
Kölsch verzehrt, und so in Rekordgeschwindigkeit den Schalter zwischen Amerika und Europa umgelegt.
Mit Ablauf des März sind schon 13 Monate in Milwaukee vorbei. Die nächsten zwei Monate sind wir in Europa, überwiegend auf Lanzarote, aber auch in Marokko, in Barcelona und zum Golfspielen in Tirol.
Wir werden Euch auf dem Laufenden halten und berichten weiter, so dass ihr am ersten Wochenende des Mai erfahren werdet, was wir im April erlebt haben.