Am 3. April bin ich dann auf Lanzarote gelandet und habe den Start meiner zwei freien Monate gefeiert. Endlich wieder richtigen Kaffee, doppelter Espresso, der einem die Schuhe ausziehen kann.
Was ich zu meiner großen Freude feststellen durfte, dass auf Lanzarote seit meinem letzten Aufenthalt offensichtlich IPA (Indian Pale Ale), dass ich ja in Milwaukee sehr genieße, auch hier Einzug gehalten hat und offensichtlich sehr beliebt geworden ist, so dass selbst die lokale Brauerei ein eigenes IPA braut. 
Wir haben gleich angefangen, uns mit schönen Aktivitäten in Erlebnisse zu stürzen. Fahrradtouren über die Insel gehörten ebenso dazu wie Strandnachmittage sowie Ausflüge in die Weinberge inklusiveKostproben, auch eine Vulkanwanderung auf unseren örtlichen Vulcan de Tahiche, der nach dem Winter auffallend grün war, da die Flechten durch die Luftfeuchtigkeit im Winter gewachsen waren. So hat uns der Vulkan von der höchsten Stelle einen schönen Blick über die Insel geboten, inklusive Blick auf den Hafen, auf unser Dorf und auf den Golfplatz.
Und wir sind direkt einige Male Golfspielen gewesen. Auch der Golfplatz sattgrün durch die Luftfeuchtigkeit des Winters.
Mitte April haben wir mit einem Freund eine der schwersten Wanderung auf Lanzarote gemacht, die man machen kann. Es geht 13 km über wackelige Lavabrocken, was unglaublich anstrengend ist, weil manständig Propriozeption in Höchstleistung bringt und beim Gehen ausgleichen muss. Entsprechend dauert diese Wanderung 5 Stunden, man kann sie nicht schneller gehen. Sie geht im Westen von Lanzaroteimmer an der Küste entlang, dort, wo vor fast 300 Jahren bei dem letzten großen Vulkanausbruch auf Lanzarote, der immerhin sechs Jahre gedauert hat, die Lava langsam ins Meer gelaufen ist, erkaltetist und unglaublich bizarre Strukturen und Gebilde hinterlassen hat. Noch heute klatscht der Atlantik von Westen mit großer Wucht auf diesen Teil des Nationalparks Timanfaya. Dieser Weg ist entsprechend einsam und vollständig naturbelassen. Schon beim letzten Mal hatte ich mir geschworen, dass ich diesen Weg nicht noch einmal wandere, weil es so unglaublich anstrengend ist. Nun hab ich mich doch noch einmal überreden lassen, aber jetzt ist es absolut klar, dass ich diese Wanderung nicht noch einmal machen werde, obwohl sie traumhaft schön und absolut einmalig von den Eindrücken her ist.
Und dann kam der Jahresregen, der Lanzarote unter Wasser gesetzt hat, und über den sogar in Deutschland in den Nachrichten berichtet wurde. Wir waren auf dem Golfplatz, der innerhalb kürzester Zeit überflutet war und sich in eine Seenlandschaft verwandelt hat. Es hat 4 Stunden am Stück geschüttet, und es war mehr ein Wolkenbruch als ein Regen. Wir sind kaum mit dem Auto nach Hause gekommen, weil auch die Straßen überflutet waren und die Polizei einige Straßen deswegen gesperrt hatte. Als wir zu Hause ankamen, waren wir zunächst zufrieden, da es so aussah, als seien die Fluten durch unsere Straße an unserem Haus vorbei geflossen. In Wirklichkeit war aber auch unser Garten überflutet, und von dort war es unter der Haustüre in unser Haus hinein gelaufen. Nachdem wir ins Haus gewatet sind, haben wir erst einmal angefangen, nach besten Möglichkeiten trocken zu legen. Dazu mussten wir aus dem Wintergarten erst einmal circa 200 l Wasser hinaus schaufeln. Es lief auch aus der Decke, da die Terrasse oben drüber scheinbar für die Wassermassen nicht gewappnet war.
Noch am gleichen Abend, als der Mond aufging, hinterließ das Wetter einen traumhaft schönen Eindruck, als könne es „kein Wässerchen“ trüben. Auch der Golfplatz hat sich sehr schnell wieder erholt.
Ein guter Freund von uns hat sein sehr schönes Segelboot von Lanzarote an die Südspitze von Fuerteventura verlegt, und wir haben ihm seinen Range Rover nach Fuerteventura gebracht und bei dieser Gelegenheit unsere Fahrräder im Auto mit auf die Nachbarinsel genommen. Die Fähre zwischen Lanzarote und Fuerteventura braucht lediglich eine halbe Stunde und so haben wir Lanzarote schnell hinter uns gelassen.
Das Segelschiff lag ganz im Süden von Fuerteventura im Hafen von Morro Jable, und wir haben diese Gelegenheit genutzt, dort zwei Nächte zu bleiben und einen Tag zum Segeln zu nutzen. 
Danach haben wir unsere Fahrräder aufgerüstet und sind von der Südspitze Fuerteventura mit den Fahrrädern zurück nach Lanzarote gefahren. Wir waren sehr glücklich, als wir nach drei Tagen unsere Gemeinde in Teguise wieder erreicht haben, denn die Rückfahrt war extrem anstrengend. Wir sind an den drei Tagen 160 km mit über 3000 Höhenmetern gefahren, die ganze Zeit und ausschließlich gegen den Wind, den wir mit bis zu 50 km/Stunde gegen uns eher als Sturm empfunden haben. 
Und, das könnt ihr auf diesem Foto deutlich erkennen, ist es bei uns zu Hause ohnehin am schönsten.
Wir haben noch einige schöne Tage auf Lanzarote verbracht, unter anderem gab es einen schönen Bauernmarkt, auf dem auch alle Nutztiere Lanzarotes gekauft werden konnten, bevor wir ein weiteres Abenteuer gestartet haben.
Wir sind von Lanzarote aus nach Marrakesch, Marokko, geflogen, ein Flug von gerade mal 1 Stunde für 16 €, und sind dort in der Altstadt in einem sehr schönen Riad untergekommen. In Marracash sind wir in einem Mischung aus Großstadt mit unglaublich vielen Menschen, die sich um Modernität bemühen, und Altstadtstrukturen aus dem Mittelalter getroffen.
Die Struktur der Souks war tatsächlich wie im Mittelalter, dennoch beeindruckende Architektur, und ein quirliges Leben im Dauerhandel. Die SuS warm zum Schutz gegen die Sonne und Hitze, teilweise überdacht, manchmal nur mit Tüchern, manchmal mit aufwändig dekorierten Holzkonstruktionen.
Das Essen in Marokko ist köstlich, natürlich ist Couscous der Klassiker, hervorragend Kaffee gibt es tatsächlich an fast jeder Ecke, für einen abendlichen Wein muss man dann eher an eine Hotelbar gehen, da das Land Arabisch geprägt ist und dementsprechend Alkohol kaum zu bekommen ist.
Überall Katzen, die es durchaus gelernt haben, Selbstversorger zu sein, wenn sie nicht gnädig einen Hühnerkopf vorgeworfen bekommen.
Wir haben auch einen Hammam (arabisch حَمَّام hammām‚Bad,Badezimmer, Badehaus, Schwimmbad, Badeort) besucht, tolles Erlebnis, mit Haut-Behandlung mit „savon noir“ (schwarze Seife aus Olivenöl und mazerierten Oliven), und mit Hautpeeling und vielEntspannung im Dampfbad. 
Nach 4 Tagen haben wir uns von den spannenden Souks in Marrakech verabschiedet. 
Und dann sind wir danach von Marrakech nach Barcelona gereist und haben 2 sehr schöne Tage mit unserem Sohn Simon und seiner Familie in Barcelona gemacht. Sie leben auf Mallorca und sind von dort nach Barcelona rüber gehoppst. 
Wir abschieden den Monat April und bedanken uns für Euer Interesse. Anfang Juni bin ich zurück in Milwaukee USA und werde über den Mai berichten ( womöglich nicht am 1. Sonntag des Juni, da es mein Reisetag nach Chicago ist)